Power-User, die eine angebotene Flatrate auch voll ausnutzen, sind bei vielen Providern nicht gerne gesehen. Auf mehr oder weniger freundliche Weise entledigen sich
zahlreiche Provider der ungeliebten Kundschaft, manche begngen sich mit Portdrosselungen, die wenigsten betreiben eine transparente Politik, die dem User vor Abschlu des Vertrags Aufschlu darber gibt, ab wann er mit Sanktionen zu rechnen hat. Einige Alternativen seien im Folgenden vorgestellt.
Lange ist es bekannt:
1&1 'kickt' einfach alle Power-User. Allerdings geschieht dies auf einer einigermassen freundlicher Basis, man erhlt immerhin
100 Euro Aufwandentschdigung, nachdem man offiziell erklrt hat, dass man United-Internet nie wieder zu Lasten fllt. Dasselbe ist brigens auch gngige Praxis bei Nutzern der
VoIP-Flat.
Geht man auf auf das auerordentliche Kndigungsangebot nicht ein, erwarten einen weitere Aktionen, die einem den Dienst nicht mehr attraktiv machen sollen: beispielsweise darf man seinen Anschluss nicht mehr upgraden.
Lycos Europe, die die pseudo-Flat genauso wie 1&1 fr knapp 7 Euro pro Monat anbieten
kndigen stattdessen direkt ohne lange zu fackeln, formlos in ein paar kurzen Stzen. hnlich behlt sich dies auch NGI vor, so wird im Absatz 6.9 der AGB klar gestellt dass
NGI bei zu hohem Nutzungsaufkommen im Tarif Flatrate der Vertrag ohne
vorherige Ankndigung und im Interesse der Gesamtheit aller Kunden zum jeweiligen Monatsende kndigen darf.
Bei
Tiscali,
Greatnet und der
3U-Telecom sind Poweruser zwar ebenfalls nicht gerade beliebt, und das wird jenen auch gerne demonstriert - per AGB behalten sich die Provider
Portdrosselungen vor, haben aber ansonsten durchaus ein Interesse daranb, die User zu behalten - zu ihren Konditionen.
Die Schmerzgrenze ist bei
1&1 bei der Standard Flat mit ca.
25 - 35 Gigabyte erreicht,
Lycos und
NGI machen bei monatlichem Traffic um die 50 GB die Briefumschlge zu. Greatnet und die 3U-Telecom machen zwischen 30 und 50 Gigabyte dicht, Tiscali hingegen drosselt anfangs nur die allgemein bekannten Ports und spter dann auch den
kompletten Anschluss bis zur zeitweisen
Abschaltung.
Es gibt jedoch durchaus gute Alternativen.
T-Online kann es sich dank des groen Kundenstamms leisten, noch eine echte ungedrosselte Flatrate anzubieten, wenn auch nicht ganz zu Low-Cost - Preisen. Ebenso berzeugen knnen die
Hochgeschwindigkeits - Anbieter wie
Hansenet mit dem deutschlandweiten T-Resale - Angebot
Alice-DSL, sowie
Versatel mit den
Flatrater Angeboten, die jetzt schon, unter anderem, die schnellsten auf
ADSL basierenden Internetanschlsse in ganz Deutschland stellen und wohl auch in naher Zukunft stellen werden, dank
ADSL2+, denn Hansenet plant einen
offiziellen 18MBit und Versatel einen
16MBit Anschluss in den nchsten Wochen, womit beide Anbieter an die Spitze strmen drften.
Die Geschwindigkeitskrone knnen sich im Moment jedoch noch
Netcologne mit dem inoffiziellen (nur auf Anfrage erhltlich in bestimmen Bereichen) Tarif "
6 MBit Power" mit einer maximalen Downstreamrate von ca.
980 kBytes/sec, sowie
Versatel mit dem ebenfalls nur auf Anfrage und in uerst gnstigen Lagen erhltlichen Tarif "
6 MBit +" mit einer max. Downstreamrate von ca.
940 kBytes/sec, aufsetzen und dabei
keine Beschrnkungen im Trafficaufkommen machen.
Deshalb ist immer Vorsicht geboten, denn nicht berall wo Flatrate drauf steht, ist auch Flatrate drin. Viele Anbieter sind nur an
Marktanteilen interessiert, dafr ist man dann auch bereit, einen schlechten Ruf bei einem groen Teil der Internetgemeinde in Kauf zu nehmen. Ein Beispiel hierfr ist
Arcor, denn mit ihrer gro angelegten Werbeaktion im Fernsehen sowie etlichen Zeitschriften gelang es ihnen einen erheblichen Kundenzuwachs zu erzielen.
So konnten etwa viele Kunden, die keinen
T-DSL Anschluss in Auftrag geben konnten aufgrund der geringen Signalstrke, dennoch einen Arcor-DSL Anschluss beauftragen. Leider blieben hier sehr viele Neukunden von massiven
Strungen nicht verschont und so kam es desfteren vor, dass der
Speed einfach mal fr ein paar Stunden / Tage nach unten korrigiert wurde. rgerlich, wenn man einen
Arcor-DSL 3000 Anschluss hat und pltzlich nur noch mit
ISDN Speed surft.
Vorsicht ist auerdem immer bei kleineren unbekannten Anbietern zu bewahren, denn eine DSL-Flatrate basiert meist auf einer Mischkalkulation, und diese funktioniert besser, wenn ein Unternehmen viele Kunden (von denen die Mehrzahl wenig Traffic produziert) hat.