

Regisseur
Gregory Hoblit („Zwielicht“, „Das perfekte Verbrechen“) konnte sich nicht so ganz entscheiden, ob er mit seinem Werk
„Untraceable“ (auf Deutsch: unauffindbar) auf den Hardcore-Horror-Zug à la „Saw“ aufspringen will oder dem Publikum lieber einen klassischen Cop-Thriller liefern soll.
Dabei ist die Grundidee erst mal spannend:
Ein Serienkiller entführt Menschen, um sie in seinem Keller vor laufender Kamera zu töten. Dass er dabei nicht gerade zimperlich mit seinen Opfern umgeht, versteht sich von selbst.
Der Fiesling überträgt seine Taten per
Live-Stream auf seine Webseite
killwithme.com. Der Clou: Je mehr Leute die Seite anklicken, desto schneller muss das Opfer sterben. Wie ein Lauffeuer verbreitet sich die Kunde von der Folter-Webseite bei der Internet-Gemeinde, von Mal zu Mal steigen die Klicks schneller in schwindelerregende Höhen. FBI Special-Agent
Jennifer Marsh (Diane Lane), deren Job es ist, Internet-Straftäter zur Strecke zu bringen, muss den Killer so schnell wie möglich finden. Denn als ihr Partner (Tom Hanks’ Sohn Colin) entführt wird und auch ihre Familie in den Focus des Killers gerät, bekommt die Sache eine ganz persönliche Dimension…
Untraceable“ ist ein spannender Film, auch wenn er für Genre-Fans nicht drastisch genug sein wird. Doch der durchschnittliche Kinobesucher wird am äußerst spannenden Katz-und-Maus-Spiel zwischen Agent Marsh und dem Killer gefallen finden, denn Regisseur Hoblit gelingt es auf ansprechende Weise, die Spannungskurve kontinuierlich zu steigern. Dass die Identität des Killers schon früh im Film gelüftet wird, stört nicht weiter. Schritt für Schritt bekommt man Einblicke in die kranke Psyche und die tödliche Obsession des Mörders, die sich unaufhaltsam ihren Weg bahnt.
Trotz einiger kleinerer Mängel ist „Untraceable“ für einen spannenden Kinoabend bedenkenlos zu empfehlen. Am Schluss bleibt nur noch eine Frage offen: Wann schauen Sie bei
www.killwithme.com vorbei?
Untraceable-page