Dsseldorf -
Zwei Drittel der Zuschauer rgern sich ber Fernseh-Werbespots. An die jeweilige Botschaft erinnert sich dabei nach einer halben Stunde aber nur noch die Hlfte der Konsumenten. Das zeigt eine neue Studie zur Wirkung von Werbebotschaften, die im Auftrag des Gesamtverbands der Werbeartikel-Wirtschaft (GWW) erstellt wurde.
Am meisten fhlen sich Konsumenten jedoch durch Briefkasten-Wurfsendungen belstigt.
Drei von vier Testpersonen gaben an, sie fhlten sich durch solche Reklame "sehr gestrt". Fast ebensoviele Probanden lehnten TV-Gewinnspiele, in denen dauernd bestimmte Marken erwhnt werden, ab.
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3..2..1.. Nervig
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ber Werbung in Zeitschriften rgerten sich dagegen nur ein Drittel der Befragten. Doch auch hier verhallt die Botschaft oft ohne Wirkung: Nur ein Viertel konnte sich nach dem Lesen einer Zeitschrift noch an den Inhalt der Werbeanzeigen erinnern.
Dessen ungeachtet stiegen die Werbeausgaben in Deutschland von 1991 bis 2003 um 86 Prozent.
4500 Werbenachrichten strzen jeden Tag auf den Verbraucher ein. "Die Verbraucher knnen sich aber nicht mehr merken, nur weil immer mehr Botschaften auf sie einstrmen", sagte Axel Bruchhausen von der Klner Agentur Advernomics, die die Studie erstellte. Niemand knne sich an die
60.000 in ganz Deutschland erhltlichen Marken erinnern, so Bruchhausen. Schlielich verfge ein normaler Erwachsener Mensch geradeinmal nur ber einen Gesamtwortschatz von 8000 bis 10.000 Wrtern.
Der Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft, dem etwa 5000 Unternehmen angehren, hatte die Studie in Auftrag gegeben, um die Wirksamkeit von Werbartikeln im Vergleich zu anderen Reklameformen zu untersuchen. Das Ergebnis drfte den Verband zufrieden gestellt haben: Mehr als drei Viertel der Befragten gaben an, Werbeartikel - also Sachgeschenke mit Markenaufdruck - viel zu selten zu bekommen und sich darber zu freuen.